Mit nachhaltigen Eindrücken zurück in Münster

AWO Münster

Vor dem Auswandererhaus in Bremerhaven versammelte sich die AWO-Gruppe aus Münster an der Gedenktafel von Marie Juchacz, Gründerin der Arbeiterwohlfahrt nach dem 1. Weltkrieg.

„Wir sind alle schwer beeindruckt!“ Helmut Hamsen, Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Münster, fasst mit diesem knappen Satz zusammen, wie der Besuch des Auswandererhauses in Bremerhaven auf die AWO-Reisegruppe aus Münster gewirkt hat. „Die Parallelen zur heutigen Zuwanderungssituation sind frappierend.“

Auf dem viertägigen Tourprogramm der ehrenamtlichen Helfer:innen standen neben Bremerhaven ein Oste-Bootsausflug ins Naturschutzgebiet Hullern und der Besuch des Natureums Niederelbe. Anschaulich präsentiert wurden dort die Entwicklung dieser einzigartigen Landschaft „zwischen Ebbe und Flut“, die historische Landgewinnung und die Probleme der heutigen Landsicherung durch Eindeichungen oder auch die neuesten Herausforderungen, die sich aus der Elbvertiefung ergeben.

Bei der Stadtführung in Stade erfuhren die Gäste aus Münster, dass Stade bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden an Schweden fiel und ab dieser Zeit eine kräftige Entwicklung der Stadt und der Region zu verzeichnen war, die sich auch im Stadtbild der Hansestadt bis heute abbildet.  

Höhepunkte der Reise waren Gespräche mit Wilhelm Schmidt, dem früheren Präsidenten des AWO-Bundesverbandes, und mit der AWO-Vorsitzenden aus Stade, Petra Tiemann. Hier ging es vor allem um aktuelle sozialpolitische Herausforderungen. Auch vor dem Hintergrund des Besuchs im bremerhavener Auswandererhaus zog Franz-Josef Thiry, Vorsitzender der AWO Münster-Mitte ein Fazit: „Migrationsbewegungen lassen sich nicht aufhalten. Man kann nur versuchen, sie für alle Beteiligten verträglich zu gestalten.“